Grösse |
- Jungtiere bei der Geburt 65 - 95 mm
- Adult:
- Männchen in der Schweiz bis 47.5 cm
- Weibchen in der Schweiz bis 38 cm
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Lebensraum |
- Blindschleiche leben in Biotopen mit dauernd relativ hoher Luftfeuchtigkeit:
- Wald- oder Teichränder
- Ufer von Bächen
- Waldlichtungen
- Unter alten Heuhaufen
- Komposthaufen
- Unter Holzstapeln, Steinen und Rindenstücken
- Extensiv genutzen Gärten
- Kies- und Lehmgruben
- Unversiegelte Industriegelände
- Materialdepots
- Bahnareale
- Hecken
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Aktivität |
Jahreszyklus:
- Blindschleichen erscheinen nach dem Winterschlaf in tiefen Lagen Anfangs April, in den Alpen oft erst Mitte Mai.
- Je nach Höhenlage ziehen sich die Tiere ende September oder im Oktober zur Winterruhe zurück.
- Jungtiere erscheinen im Frühjahr früher und ziehen sich im Herbst später in die Winterquartiere zurück als Adulte.
Tageszyklus:
- Im Frühjahr und Spätherbst sonnen sich erwachsene Blindschleichen.
- Sie ziehen sich aber an schattige Plätze zurück, wenn Temperaturen über 25 °C erreicht werden.
- Am aktivsten sind Blindschleichen an warmen Regentagen.
- Im Sommer verlagern sie ihre Aktivität in die frühen Morgen- sowie späten Abend- bis frühen Nachtstunden.
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Fortpflanzung |
- Paarung:
- Männchen sollen Balzkämpfe durchführen (bisher nur in Gefangenschaft beobachtet).
- Bei der Paarung packt das Männchen die Partnerin am Hals oder Kopf und umschlingt ihren Schwanz, so dass die Kloaken übereinander liegen.
- Paarungen können mehr als 1/2 Stunde dauern.
- Blindschleichen werden im Alter von 3 - 5 Jahren geschlechtsreif.
- Geburt:
- Junge Blindschleichen werden meist im gleichen Jahr geborgen wie die Paarung erfolgte. Es sind aber Fälle bekannt, in denen die trächtigen Weibchen überwinterten und die Jungen erst im kommenden Frühjahr absetzten.
- Tragzeit 11 - 14 Wochen
- 6 - 18 Junge pro Wurf (Maximalzahl ausserhalb der Schweiz: 26 Junge)
- Bei der Geburt sind junge Blindschleichen noch von einer durchsichtigen Eihaut umschlossen. Sie sprengen diese durch Egenbewegungen kurz nach der Geburt.
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Nahrung |
- Nacktschnecken
- Regenwürmer
- Asseln
- Heuschrecken
- Spinnen
- selten ungen Waldeidechsen (Zootoca [Lacerta] vivipara)
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Verbreitung |
- Schweiz:
- Ganze Schweiz bis 2100 m.ü.M.
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Bestandessituation |
- Blindschleichen sind im Flachland weit verbreitet aber nur an wenigen Orten häufig. Problematisch sind insbesondere:
- Intensive, landwirtschaftliche Bewirtschaftung bis nahe an Waldränder ohne ausreichende Ackerrandstreifen.
- Abholzen von Hecken
- Einsatz von Schneckenbekämpfungsmitteln und Insektiziden
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Schutz |
Geschützt Art |